Artikelbild im Photovoltaik-Blog zu: Photovoltaik-Anlage auf meinem Dach - geht das überhaupt?

Photovoltaik-Anlage auf meinem Dach - geht das überhaupt?

Das eigene Dach vermieten, Photovoltaik-Anlage installieren lassen und über 20 Jahre von einer attraktiven Dachmiete und stabilen, günstigen Strompreisen profitieren: das ist unser Angebot an Sie. Sollten Sie über diesen Schritt nachdenken, so fragen Sie sich möglicherweise, ob Ihr Dach überhaupt für die Installation einer Photovoltaik-Anlage geeignet ist.
In diesem Artikel arbeiten wir für Sie die wichtigsten Voraussetzungen auf - damit Sie gut vorbereitet in die Planung einsteigen können.

Flachdach geht doch gar nicht - oder?!

Noch immer kursieren Gerüchte darüber, dass sich einige Dachformen besser für eine Photovoltaik-Anlage eignen als andere. Und häufig wird gerade dem Flachdach nicht zugetraut, hier lohnenswerte Erträge zu liefern. Dabei sind diese im Bereich der Großdächer, wie sie für Hallen und gewerbliche Einheiten verwendet werden, eine gängige Form der Bedachung.

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass inzwischen für jede Art der Bedachung die Installation einer Photovoltaik-Anlage technisch möglich ist. Entscheidend ist weniger die reine Dachform als viel mehr die Montagetechnik, Ausrichtung und mögliche Verschattungen auf dem Dach, die den Ertrag einschränken könnten.

Vor allem beim letzten Punkt, der Verschattung, kann das Flachdach glänzen. Denn hier finden sich kaum Verschattungen durch andere auf dem Dach befindlichen Besonderheiten an. Bei Satteldächern sind es zum Beispiel Fenster, die einerseits die Fläche verkleinern und andererseits zu Schatten auf der Photovoltaik-Anlage führen. Zwar mag die schattige Fläche klein erscheinen, in der Effizienz der Anlage hat aber jede Schattenfläche eine Auswirkung, die sich letztlich im Portomonnaie bemerkbar macht.

Zur Verschattung führen aber natürlich auch umliegende Gebäude und Baumbestand. Es ist hilfreich, sich einmal vor Beginn einer Planung mit den Begebenheiten auf dem eigenen Dach vertraut zu machen und zu beobachten, wieviel der Fläche in einer guten Sonneneinstrahlung liegt. Grundsätzlich gilt, dass die Sonneneinstrahlung des ganzen Tages zählt - und nicht allein die Mittagssonne. Auch wenn im Tagesverlauf morgens und abends noch Sonne auf die Dachfläche scheint, ist das ein positiver Effekt für die Photovoltaik-Anlage. Eine großzügig gebaute und gut ausgerichtete Anlage kann so auch im Winter, bei vergleichweise geringer Einstrahlung, gute Erträge liefern.

Ist ein Flachdach geeignet für eine Photovoltaikanlage?
Flachdach mit Photovoltaik-Anlage. Lediglich ggf. vorhandene Schornsteine oder die Verschattung durch angrenzende Dächer werden ausgespart. Die Elemente sind angewinkelt, so dass die Sonne im Tagesverlauf genutzt werden kann.

In Bezug auf die Ausrichtung der Photovoltaik-Anlage steht das Flachdach anderen Dachformen in nichts nach. Im Gegenteil: durch genaues Anschrägen der aufgesetzten Anlagen, kann häufig eine noch genauere Ausrichtung vorgenommen werden. Während bei einem Schrägdach die Südausrichtung bevorzugt wird, ist bei Flachdächern auch die Ost-Westausrichtung sehr vorteilhaft und gut nutzbar.
Außerdem kann hier auch der passgenaue Neigungswinkel selbst bestimmt werden. Als ideal gilt ein Winkel von 30-35°, da dieser auch die Sonnenstrahlen der dunkleren Jahreszeit aufgreift. Der Installationsbetrieb kann so definieren, in welchem Winkel die Anlage am meisten Sonneneinstrahlung empfängt. Auf Satteldächern ist der Winkel durch die Neigung des Daches selbst schon vorgegeben.

Vorteilhaft an angeschrägten Solarmodulen ist auch, dass hier auch reflektierendes Sonnenlicht aufgegriffen werden kann. Sollte sich Schnee auf dem Dach befinden, rutscht dieser an den angewinkelten Paneelen herunter und verbleibt auf dem Dach. Dies kann zwar einerseits den Nutzen der Module etwas einschränken. Andererseits reflektiert die Sonnenstrahlung dann im Schnee und verstärkt so die Bescheinung der Module.

Photovoltaik-Anlage auf Schrägdach
Photovoltaik-Anlage auf Schrägdach. Die direkten Bereiche um ggf. vorhandene Dachfenster werden ausgespart, um Verschattung vorzubeugen. Der Neigungswinkel entspricht dem Winkel des Daches selbst.

Statik - Welche Last trägt mein Dach?

Dächer sind so konstruiert, dass sie einer lagespezifischen Witterung standhalten. Sie können so Starkwind ebenso abwettern wie eine gewisse Schneelast. Hierzu geben die regionalen Bausachverständigen Auskunft: wieviel Schneelast Ihr Dach in Ihrer Region aushalten muss, wird durch statistische Berechnungen vorgegeben.
Natürlich kann es Wetter-Ereignisse geben, die alle Berechnungen hinfällig machen - alle Eventualitäten kann keine Statistik einbeziehen. Dennoch sind Sie auf der sicheren Seite, wenn Sie mit Unterstützung eines Installationsbetriebs die Tragfähigkeit Ihres Daches untersuchen. Je nach Dachform kommt durch die Anlage noch mehr Gewicht auf Ihr Dach. Und außerdem soll die Anlage natürlich auch starken Winden standhalten.

Bei einer Anlage auf einem Flachdach hat die Statik eine etwas größere Relevanz als auf dem Schrägdach. Das liegt zum einen daran, dass die Anlage auf einem Flachdach angeschrägt ist. So kann Wind eher unter die Paneele greifen als auf dem Schrägdach, auf dem die Paneele eng am Dach anliegen.

Zum anderen liegen die Unterschiede der statischen Berechnung in der Montage-Technik. Um zum Beispiel der veränderten Angriffsfläche für Wind standzuhalten, wird die Anlage auf Flachdächern mit hochgewichtigen Elementen beschwert. Das können Beton-Elemente sein, ebenso wie Wannen, die mit schweren Materialien (z.B. Steine) befüllt sind.

So kann der untergreifende Wind die Anlage nicht einfach abreißen. Die Verwendung der beschwerenden Elemente ist auch deshalb notwendig, weil es auf dem Flachdach an sich ansonsten kaum Befestigungsmöglichkeiten für das Gerüst gibt, das die Solarmodule hält. Das Gewicht dieser Elemente hat natürlich Konsequenzen für die Statik des Daches - und muss zusätzlich zu Schnee- und Windlast einkalkuliert werden.

Bei Schrägdächern wird zumeist die Aufdach-Variante genutzt. Hierbei werden unterhalb der Dachziegel Dachhaken auf den Sparren (also den tragenden Elementen des Daches) befestigt. An diese Dachhaken kann dann ein Metallrahmen befestigt werden, auf den schließlich die Photovoltaik-Anlage aufgesetzt wird. Hier wird vergleichsweise wenig zusätzliches Gewicht auf das Dach gesetzt. Lediglich der Metallrahmen und die Paneele selbst führen zu zusätzlichem Gewicht auf dem Dach.
In den letzten Jahren hat sich das reine Gewicht der Solar-Paneele aber erheblich reduziert, so dass es beim Verbau auf Schrägdächern kaum noch statische Relevanz hat. Lediglich bei sehr alten Gebäuden muss hier eine genauere Prüfung erfolgen.

Die Montage auf Flachdächern kann in zwei Varianten durchgeführt werden. Einmal die schon angedeutete Aufdach-Variante - hier werden Stützgerüst im Neigungswinkel und beschwerende Elemente auf das Dach montiert. Da dies die Dachlast verändert, ist auf jeden Fall die Expertise eines Fachbetriebs notwendig.

Eine andere Montage-Technik ist die Befestigung der Module durch die Dachhaut des Flachdachs. Dabei werden allerdings sensible Bereiche zur Dämmung und Isolierung des Gebäudes verändert, so dass auch hier ein Fachbetrieb zurate zu ziehen ist.

Zu den Vorteilen einer Anlage auf einem Flachdach zählt übrigens auch, dass die Module leichter zugänglich sind und so beispielsweise leichter gereinigt werden können.

Fazit

Entscheidend für eine lukrative Photovoltaik-Anlage ist weniger die Dachform selbst - sondern die Größe der nutzbaren Dachfläche, die Ausrichtung und der Neigungswinkel. Hier kann gerade das Flachdach punkten: Neigungswinkel lassen sich passgenau definieren und es kann auch die Ost- West-Ausrichtung genutzt werden. Zwar ist die höhere Dachlast durch die Befestigung der Anlage einen gewissen Nachteil für die Installation auf Flachdächern dar - bei genauer Prüfung und Planung durch einen Fachbetrieb ist es aber möglich, hier sinnvolle und tragfähige Lösungen zu finden.
Dem Ziel, eine energieeffizente Anlage zu installieren, steht somit nichts im Wege.

Hier könnte Ihr Beitrag stehen

Sie haben Neuigkeiten aus der Welt der regenerativer Energien und möchten einen Beitrag bei uns veröffentlichen? Schreiben Sie uns.

Solarrechner - Einnahmen berechnen

Wie hoch sind die Mieteinnahmen, die Sie mit Ihrem Dach erzielen können? Hier berechnen: